Das Ziel:

Das zweite Arbeitsjahr folgte

Der Tank stellte schon ein Problem dar, zuerst wurde er ausgebeult. Der Wasserhahn, der im Krieg als Benzinhahn diente wurde ersetzt und dann das Ganze mittels eines eingelöteten Fahrradventils unter Druck gesetzt - dicht! Weiter dann mit Stanzschrott in der Speismaschine, dann Salzsäure, nachlöten und Phosphorsäure. Konserviert wurde der Tank mit Tanklack auf PU-Basis und dann von Außen mit einem neuen Gewand versehen.

Nun ging’s richtig ins Holz, Eschenholz für 40 Euro und mein erstes Schnitzen von Holzteilen aus dem Vollen. Die alten A- Säulen waren völlig morsch. Fasste man sie an fing es sofort an zu bröseln. So wurden sie mittels Spritze und Kanüle zum Verfestigen mit Kunststoff getränkt, dann ausgebaut und mittels Gips wieder zur vollen Form modelliert. Danach konnte es an den Nachbau gehen. Erfolgreich, wie die folgenden Bilder belegen:

Nun wieder zur Technik, ein fachkundiger Freund namens Thorsten B. überholte mir meine Lichtmaschine (Danke!).

Ein Thermometer für den Kühler fand sich, das Gaspedal wurde lackiert, eine neue Windschutzscheibe wurde im abgeätztem und neu mit Alu überzogenem Rahmen eingesetzt.

B-Säulen wurden samt Halterungen, Gummipuffer und Zentrierscharnieren nachgebaut bzw. restauriert.

Nun endlich konnten die A-Säulen in ihre vorgesehenen Positionen gesetzt werden. Schwierig hier der Abgleich mit Tür, Windschutzscheibe und B-Säule. Besonders bei der rechten Seite, da hier keine intakte Tür vorhanden war.

Als nächstes wurden viele Hölzer gefertigt: Der Türrahmen hinten, Seitensäulen, die Tragbalken rechts und links.
Hier wurde jedoch anders als beim Original eine Nut eingefräst und im Bogen eine um 90° versetzte Faser eingesetzt, um den Bruch zu vermeiden, den alle Originalteile zeigten. Das nächste Fertige am Fahrzeug war die Ladefläche, die zwar einfach schien, sich dann aber aufgrund der großen Teile doch als sehr problematisch und aufwendig zeigte.

Mittlerweile waren dann auch alle anderen Hölzer (außer die in den Türen) für den Zusammenbau (incl. Längenanpassung der Einzelteile) vorgefertigt, doch dieses sollte noch bis zum neuen Jahr dauern.

Ein neues Problem, deren Lösung insgesamt fast einen Monat brauchte waren die defekten Blechrosetten unter Türgriff und Fensterkurbel, die aus tiefgezogenen und gestanzten Komponenten bestanden. Hierfür wurde ein provisorisches Tiefziehwerkzeug gebaut und mit 7 Tonnen in Gummi ein Rohling erstellt, den es dann durch Feilen und Schleifen in die Endform zu bringen gab.

Die anderen Komponenten wurden aus Blech geschnitten und geschliffen, bzw. aus dem Vollen gedreht.
Unten sind nun die fertigen Ergebnisse im Vergleich zum Original zu sehen:

Langsam ging es ans Schweißen, Schleifen und Verzinnen, das Blech des ganzen Aufbaus war doch arg marode. So manches Teil entstand aus einem flachen Blech, welches erst mal unter stundenlangem Dängeln mit Metall-, Holz- und Gummihämmern sowie Glühen und weiterdängeln in Form gebracht wurde.

Zusätzlich dann noch Verzinnen und zurecht feilen, Spachtel sollte ehr Seltenheit bekommen!

Bei der Nachfertigung neuer Tuerbolzen half mir die Fa. Schroeder. Danke!

Als nächstes wurden neue Endspitzen gebogen und mit dem Schweißgerät angepunktet! Die Alten sahen von Außen zwar noch gut aus, bestanden aber nur aus Rost und Spachtel. An einigen Stellen befanden sich bis zu drei übereinander geschweißte Bleche, die zur Reparaturzwecken immer wieder neu aufgesetzt worden waren.

Nun stand der Rücktransport des Unterbaus an, der Aufbau sollte probehalber aufgesetzt werden. Danke Micha!

Das Aufsetzen zeigte, daß der Unterbau wohl doch einige Unterschiede zeigte, ein Spalt tat sich auf, da die Türen enger eingepaßt waren, als es im Original wohl der Fall war. Hier einen Dank an Throsten, Michael und meinen Vater! Alleine hätte ich den Aufbau nie drauf gesetzt bekommen.

Ein Alu-Abdeckblech erwacht wieder zum Leben. Eine Lehrwerkstatt traute sich nicht ran. Hab`s dann aber doch noch hinbekommen, mußte mir aber dafür ein nicht gerade billiges WIG-Schutzgasschweißgerät leihen und viel viel Geduld aufbringen.

Nach dem Aufsetzen des Bleches wurde es mir langsam gewiß: Der Vorderbau (vom Vorgänger bereits aufgeflanscht) war schief auf dem Rahmen montiert. Teile der A-Säulen mußten vzerschnitten werden, die B-Säulen standen wieder frei. Der Vorderbau wurde vom Rahmen gelöst und ide A-Säulen um 7mm angehoben. Das recihte, daß der Vorbau in die richtige Winkellage kippte. 7mm klingen wenig, jedoch machte sich dieser Winkelversatz am Fahrzeugende durch den langen Hebelarm mit 15cm Differenz bemerkbar. Alle Bohrungen der alten Verschraubung der A-Säule wurden einzeln verleimt und verdübelt, eh neue Bohrungen gesetzt werden konnten. Ein späteres Aufsetzen des Bleches zeigte: Nun ist Alles in richtiger Höhenlage. Die zerstörrten Holme zwischen A- und B-Säulen über den Türen können nun neu gebaut werden.

In der nächsten Zeit hieß es viel anpassen und probieren. Irgendwann war es soweit und die erste Strebe von der linken B-Säule zum Heckrahmen war angepaßt.

Hier geht`s zum dritten Jahr!!!