Das Ziel:

Das siebte Arbeitsjahr folgte, sollte es das verflixte siebte werden? Nun:

Das Jahr begann damit meine Felgen abzuschleifen und zu lackieren:


Ein Pinselset bei einer Dienstreise aus Shanghai mitgebracht und ein hochgebochter Wagen halfen bei der umlaufenden Linierung.

Nach dem Vorzeichnen am Auto kam das eigentliche Linieren per Hand mit Pinsel und Wischtuch...

Nun - habe da wohl doch die Spalte etwas eng gebaut - die Türen schlossen in den ersten Wochen nur mit Schraubzwingenunterstützung.
Dann gaben die neuen Dichtungen nach.

Die Trittbretter wurden neu gummiert, mit einer Alukante versehen und an die Schweller gesetzt - passt!!!

Wie war das noch im Weltmeisterschaftsjahr 2006 - "DAS RUNDE MUSS IN DAS ECKIGE!"
Nun, ein Jahr später galt das auch beim Oldi!"


Noch mal die Gusskunst von Thorsten:
Nur war hier aus den originalen Bröckchen (links) nicht mehr viel bezogen auf eine Form zu machen: rechts der Rohling
Dennoch nach ein wenig Feilen, Bohren und vielem Schleifen gab es doch noch nutzbare Knochen.
Übrigens: Sie sitzen später zwischen den Haltern der vorderen Kotflügel und dem Kotflügen;
durch sie wird später die Scheinwerferreeling verschraubt; notwendig sind sie, um die Winkeltoleranzen der verschiedenen Bauteile auszugleichen.

Aus der ehemaligen DDR nachgefertigte Kotflügel für vorne konnte ich für 400€ bei Ebay ersteigern, leiderfehlte hier rechts eine Ersatzradmulde,
also eine neue Aufgabe für später. Unterschied zum Original: Die umlaufende Kante - hier muß man auf jeden Fall noch mal nachdengeln,
aber das ging problemlos. Mein alter rechter Kotflügel war wegen einer falsch eingeschweißten Mulde leider total verzogen.

So ging's zuerst mal an die Ersatzradmulde: Wie damals bei den Radkästen mußte ein nederländisches Anhängerschutzblech herhalten.
Zum Glück hatte ich einen originalen Kotflügel als Vorlage, wenngleich der auch das Zeitliche fast hinter sich hatte, aber als Vorlage tat der's!

Erster Schritt: Rand vom Anhängerschutzblech ab.
Zweiter Schritt: ein Streifen aus der mitte schneiden, so daß an jedem Rand 7,5cm bleiben
Dritter Schritt: Beide Hälften wieder zusammen schweißen
Vierter Schritt: Dann gings an den 200€ teuren Kotflügel: Ein Tiefzug mußte für die Ersatzradklauenaufnahme rein!
Fünfter Schritt: Dann das Loch ein den Kotflügel geschnitten und ein Teil nach unten abkanten...
Sechster Schritt: Anpassen der Muldenlänge...
Siebter Schritt: Einschweißen der Seitenwände in die Mulde
Achter Schritt: Halteblech für die Ersatzradklauenaufnahme aus dickem Material schneiden, biegen und einschweißen.
Neunter Schritt: Grundierung von Innen und Außen
Zehnter Schritt: Abspachteln der Schweißnähte und der Lochfraßvertiefungen im Blech
Elfter Schritt: Steinschlaggrundierung der Kotflügel innen
Zwölfter Schritt: Lackierung innen und Außen

Auch für zumindest annähernde Originalität - man muß ja Blinker nachrüften - ein Winkerschalter von Thorsten, der farblich dem Auto angeglichen wurde.


Da noch nicht klar war, welcher der Motoren nun der einzusetzende ist, wurde auch noch eine alte Benzinpumpe mit schrägem Flansch gekauft und aufbereitet:
Neue Membrane, Neue Korkdichtung, neue Papierdichtung, Ultraschallreinigung, Planschliff...


Auch die alten Amaturen bekamen den Rost weg, neuen Lack auf die Zeiger, etws Schwarz auf Tachoscheibe und Gehäuse und neue Rahmen.
Ach ja: ein 'neuer' Lichtschalter mußte auch noch her.


Meine Frau hat`s entdeckt,
ich find das toll,
Intresse geweckt,
ein Treffer - voll!
Durch dies Modell wurde bald klar,
wie der Verlauf des Abgases war:


Mit den beiden Kappen, die mit den Kotflügeln als Resttelackvertilger lackiert wurden, hatte das Thema Lack nun erst mal ein Ende.


Langsam sammeln sich die fertigen Schätzse sicher auf dem Dachboden...


Nun ging's an den Sitz: Von Außen schien er ganz brauchbar, doch das Zerlegen zeigte - es war gut weitere Bestandteile vorab per Ebay zu ersteigern.
So hatte ich zumindest bessere Rückenlehnen und ein paar Ersatzfedern.

Erster Schritt: Zerlegen des Sitzes
Zweiter Schritt: Sandstrahlen der Sitzlehnen (Brauchbarer Ersatz über Ebay bezogen)
Dritter Schritt: Reparaturschweißen und Verstärken der Sitze an dem nun eindeutigen Schwachpunkt der Lehne im oberen Bereich
Vierter Schritt: Beidseitiges Lackieren der Lehnen
Fünfter Schritt: Lehnenhölzer überholen und wieder einbauen
Sechster Schritt: Neubau des Sitzrahmens
Siebter Schritt: Anfertigen des Kerns der Rückenlehnen aus Gummikokos
Achter Schritt: Umnähen der Sitzlehnen mit Jute (Material aus einem Getreidesack)
Neunter Schritt: Ausbau der Federn und entrosten in Salzsäure und dann in Fertan
Zehnter Schritt: Anfertigen des Kerns der Sitzfläche aus Gummikokos
Elfter Schritt: Umnähen der Sitzfläche mit Jute (Material aus einem Getreidesack)
Zwölfterter Schritt: Anfertigung der Rückenbezüge
Dreizehnter Schritt: Wiederherstellung des Federkerns
Vierzehnter Schritt: Nähen des Sitzbezuges
Fünfzehnter & letzter Schritt: Zusammenbau und kleine Nahtkorrekturen!

Da man auf Stoff nicht nur sitzen kann, gings danach an die Tür - und Seitenverkleidungen.



Nun wurde der Himmelstoff in Falten genäht in denen dann die Auhängedrähte platziert werden sollten:

Nebenbei wurde auch der Verbandskasten zu einer volständigen Sammlung. Alles ist noch brauchbar, da nirgens ein Verfallsdatum zu finden ist:

Hier geht`s zum achten Jahr!!!