Das Ziel:

Das achte Arbeitsjahr folgte:

Mach et zu, dann kannste reinschaun ! Zuerst die hinteren Fenster...

Schwieriger als gedacht - es soll passen, spritzwasserdicht und noch herunter kurbelbar...

Klinken dran - ok, nun kann die Winschutzscheibe rein...

Der Auspuff - endlich 6 Monate nach Bestellung kam im zweiten Anlauf der richtige Auspuff an.

Zu ehrlich war ich um mit Lügen diesen "Balken" zu biegen. Naja, mit Kochen kann man Holz auch erweichen...

Hinten wird der Wagen mit Holz verkleidet - 1 mm dickes Sperrholz wird nun zurechtgesägt.
Danach das ganze Holz wieder losgeschraubt und den Himmel darüber eingezogen...
(P.S. Hinter dem Bild befindet sich ein größeres Video zum Download)


Auch den Test meiner zartfühlenden Frau bestand der Himmel:

Fehlerbehebung - in der Sonne bildeten sich Blasen auf dem Dack durch Lufteinschlüsse im Spachtel - das Dach mußte erneut entlackt werden...

... 60er, 120er, 240er Trockenschliff ...
... Epoxyfüller, dann 280er Naßschliff ...

...erste Lackschicht recht dick fast ohne Verdünnung...

Nun wurde die Garage erst mal aufgeräumt, dank meiner Frau kam endlich eine ordentliche Werkbank in die Schrauberbude:

Der erste Motor (BJ. Mitte 1934) eine nicht nur ölige Angelegenheit... Kolben defekt, Ölpumpe zu schwach, gerissene Ventile, Nockenwelle mit tiefen Rostlöchern auf der Lauffläche. Hinzu konnte mann nicht von Öl sprechen - Ehr: feste und halb wässrig schleimige Schlammbrühe!!!

Ein 20cm langer Riß im Motorblock, also wieder zurück und an den nächsten Motor zum Zerlegen...:

Der zweite Motor (BJ. Ende 1935): 5 gebrochene Weißmetallager von 7 existierenden - ein Kolbenfresser, die Kurbelwelle weit heruntergeschliffen...
ABER: die Ventilaufhänfungen neueren Typs, die verschleißmindernd seien sollen!

Mein mutiges Vorgehen:
1. Habe einen Motor (1290 von 1935) mit Kolbenringschaden neu gehohnt, den kleinen Absatz im oberen Bereich vorab weggedrehmelt.
In ihn kommen nun Kolben mit neuen Kolbenringen.
2. Kurbelwelle, Pleuls und Hauptlager spendierte hier ein 1,3 Liter-Motor von 1934 (der hat normalerweise nur
Kolben größeren Durchmessers, Hub ect. sind gleich). Habe hier zwei Lagerschalen der Pleuls ein wenig
abgeschliffen um dem erhöhten Spiel durch die Ovalität entgegenzuwirken, bin dort wieder auf den 0,05mm,
die es eigentlich auch seien sollen. Da das nicht viel ist, hoffe ich hier nicht die Balance zerstört zu haben...
3. Ventilstößel kamen teils wieder von einem anderen 1,2-Liter-Motor (1934).
4. Diese laufen dann auf einer "nagelneuen" und nie eingebauten Nockenwelle, die ich noch auf Lager hatte.
5. Die Ölpumpe wird geöffnet, neu geplant und die Zahnräder wurden um 180° gedreht, so laufen die bisher ungenutzen
Flankenseiten aufeinander und der Druck müsste wieder voll da sein.

Wenn ich Glück habe, bleibt es nun so bei nur knapp 600€ - eine komplette Instandsetzung läge bei 3000€, wobei hier neu gebohrt, gehohnt werden müsste, die Koben dann so groß wären, dass er schon 1,3 Liter hätte. Das Ausgießen mit Weißmetall und Spindeln der Pleuls und Lager kann kaum noch jemand und Garantie gibt’s da eh nicht.
6. Der Räderkastendeckel kommt ebenfalls vom 1,3 Liter - da dieser schon auf Simmering (statt Korkdichtung) umgebaut ist, ist er geräuscharm und umweltfreundlicher.



Etwas gewagt, aber hat ja geklappt - die Hochzeit von Chassis und Motor! Malwieder ein dank an Thorsten für die Hilfe!


Nun ein Rückschlag, der Tanklack im Tank hat sich durch Rost gelöst,
alle Arbeit am Tank war also umsonst.
Ein neuer Tank mußte her:
also verzinktes Stahlblech kaufen, denkgeln, Löten...

Nun war der Tank fertig gelötet und mit 0,5 bar Luftdruck im Wasserbad auch dicht.
Für den Einfüllstuzen mußte nun ein Rohr mit 55mm Außendurchmesser her.
Da keins zu finden war, wurde es kurzerhand auch noch aus verzinktem Blech gebogen und geschweißt...

Hier geht`s zum neunten Jahr!!!